Kaltenkirchen (em) Im Rathaus der Stadt Kaltenkirchen hat sich der Lenkungsausschuss der Kooperation für die gemeinsame Entwicklung eines „Regionalen Verkehrskonzeptes“ (RVK) versammelt.

Gegenstand des regionalen Verkehrskonzeptes sind die Untersuchung der vorhandenen und durch künftige Entwicklungen indizierten zusätzlichen Verkehrsbelastungen auf den klassifizierten Straßen des Untersuchungsraumes sowie die Darstellung von Möglichkeiten, mit denen sich Entlastungen für das Straßennetz und die davon betroffenen Ortslagen erreichen lassen.

Überdies soll der Einfluss des weiteren Ausbaus bzw. die Optimierung des ÖPNV und des Radverkehrs auf die Gesamtproblematik untersucht und die Möglichkeit einer Effizienzsteigerung der Verkehrsplanung durch regionale Vernetzung und Kooperation der Kommunen aufgezeigt werden. Der Untersuchungsraum umfasst die Gemeinde Henstedt-Ulzburg, die Stadt Kaltenkirchen, das Amt Kisdorf (mit den Gemeinden Hüttblek, Kattendorf, Kisdorf, Oersdorf, Sievershütten, Struvenhütten, Stuvenborn, Wakendorf II, Winsen), das Amt Kaltenkirchen-Land (mit den Gemeinden, Alveslohe, Hartenholm, Hasenmoor, Lentföhrden, Nützen, Schmalfeld) und das Amt Itzstedt (mit den Gemeinden Itzstedt, Kayhude, Nahe, Oering, Seth, Sülfeld sowie Tangstedt).

Der Lenkungsausschuss ist das oberste beschlussfassende Gremium der Kooperationspartner. Die fünf stimmberechtigten Mitglieder sind die Bürgermeister der Gemeinde Henstedt-Ulzburg und der Stadt Kaltenkirchen sowie die Amtsvorsteher der Ämter Kisdorf, Kaltenkirchen-Land und Itzstedt. Der Kreis Segeberg ist beratendes Mitglied. Der Lenkungsausschuss hat die Rahmenbedingungen für die Ausschreibung des „Regionalen Verkehrskonzeptes“ beschlossen. Die Projektkosten wurden auf 90.000 Euro festgelegt. Fördermittel für dieses Projekt wurden bei den Aktivregionen „Alsterland“, „Holsteiner Auenland“ und der „Metropolregion Hamburg“ beantragt. Die Restsumme finanzieren die Kooperationspartner anteilig in Höhe der Bevölkerungszahl im Untersuchungsraum. Die Projektleitung wird von der Stadt Kaltenkirchen wahrgenommen.

„Nach den Ergebnissen der kleinräumigen Bevölkerungs- und Haushaltsanalyse für die Gemeinden des Kreises Segeberg vom Januar 2018 ist für die Gemeinden entlang der A7-Achse zumindest bis 2030 von einer anhaltenden Baulandnachfrage sowohl im wohnbaulichen als auch im gewerblichen Bereich auszugehen. Mit der Ausweisung von Wohn- und Gewerbebauflächen muss auch die verkehrliche Belastung komplexer untersucht werden. Eine auf Einzelprojekte beschränkte Betrachtung verkehrlicher Belastungen kann die regionalen Zusammenhänge und deren Auswirkungen jedoch nicht ausreichend darstellen. Die politischen Vertretungen konnten von der Notwendigkeit eines regionalen Verkehrskonzeptes überzeugt und finanzielle Mittel in das Haushaltsjahr 2019 eingestellt werden. Der damit verbundene Auftrag zur Erstellung des „Regionalen Verkehrskonzeptes“ soll nun zügig umgesetzt werden“, so die Mitglieder des Lenkungsausschusses.

Foto: (v.l.n.r.) Bernhard Dwenger (Amtsvorsteher Amt Itzstedt), Claudia Meyer (1. Stellv. Bürgermeisterin Henstedt-Ulzburg), Hanno Krause (Bürgermeister Kaltenkirchen), Rainer Ahrens (Amtsvorsteher Amt Kisdorf). Nicht anwesend, aber ebenfalls Mitglied des Lenkungsausschusses: Klaus Brakel (Amtsvorsteher Amt Kaltenkirchen-Land)