Kaltenkirchen (em) Mit über 100 Gästen aus Politik und Wirtschaft, dem schleswig-holsteinischen Innenminister und Oberbürgermeistern und Bürgermeistern der sechs NORDGATE-Kommunen feierte die 2008 gegründete Kooperation entlang der A7 ihren zehnten Geburtstag. Neben über 500 Gewerbeansiedlungen wurde in dieser Zeit vor allem das Vertrauen und das Regionalgefühl der sechs unterschiedlichen Partner gestärkt. Heute ist NORDGATE die Marke für die Wirtschaftsregion Neumünster, Bad Bramstedt, Kaltenkirchen, Henstedt-Ulzburg, Quickborn und Norderstedt.

„Wenn es NORDGATE nicht gäbe, dann ...“ fragte EGNO-Sprecher Keno Kramer seine vier Talkgäste, „wären in der Region viele ärmer“, antwortete Innenminister Hans-Joachim Grote und führte aus, dass Zusammenarbeit auch über Kreisgrenzen hinweg lohnend sei. Beim Landesentwicklungsplan werde gerade in Räumen gedacht und in der Zusammenarbeit mit Hamburg an einer Region 35 km um die Hansestadt herum gearbeitet, so der Minister. Grote selbst ist Gründungsmitglied, beim Start war er Oberbürgermeister von Norderstedt.

Initiatoren waren die beiden Wirtschaftsförderer Marc-Mario Bertermann aus Norderstedt und Dr. Olaf Tauras aus Neumünster der mittlerweile Oberbürgermeister ist. Die beiden erkannten, dass eine Zusammenarbeit nicht nur beiden Kommunen und Wirtschaftsförderungsgesellschaften Geld spare, sondern, dass es mehr Teilnehmer brauchte, um eine Wirtschaftsregion zu etablieren. So brachten sie ihre Idee in die Rathäuser von Bad Bramstedt, Kaltenkirchen, Henstedt-Ulzburg und Quickborn.

„Ich gebe zu, dass ich überrascht war, aber nach etwa einer halben Stunde war ich auch überzeugt, dass dies eine gute und richtige Idee ist“, sagt heute Quickborns Bürgermeister Thomas Köppl. Ohne NORDGATE, ist sich Köppl sicher, gäbe es viel weniger kreisübergreifende Zusammenarbeit zwischen Quickborn und dem Kreis Segeberg und Neumünster. Und ergänzt: „Dem Unternehmer ist eine Kreisangehörigkeit ohnehin zweitrangig, für ihn zählen andere Faktoren weit stärker.“

„Seit es NORDGATE gibt, ist auch Bad Bramstedt in den Fokus von Unternehmen und Projektentwicklern gerückt“, weiß Bürgermeister Hans-Jürgen Kütbach. Allein durch den jährlichen Auftritt auf der Immobilienmesse Expo Real in München, erziele Bad Bramstedt viel Aufmerksamkeit. Der Messeauftritt wäre allein nicht zu finanzieren, ist nämlich höher als der Gesamtjahresbeitrag der Kommune.

Das Angebot aus einer Hand, der One-Stop-Service, war und ist das, womit NORDGATE punktet. Jeder Wirtschaftsförderer kennt das Gewerbeangebot seines Nachbarn und bietet es mit an. „Wir haben bei NORDGATE ein Angebot für beinahe jedes Unternehmen. Durch unsere Zusammenarbeit wächst die Auswahl und der Unternehmer kommt oder bleibt in der Region. Auch wenn das manchmal den einen schmerzt, ist es regional richtig“, sagt Marc-Mario Bertermann, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Norderstedt, EGNO.

Nach der Begrüßung durch AKN-Geschäftsführer Wolfgang Seyb, in dessen Haus der offizielle Geburtstag gefeiert wurde und den Grußworten durch Kaltenkirchens Bürgermeister Hanno Krause, eröffnete EGNO-Pressesprecher Keno Kramer die Gesprächsrunde mit vier Pionieren von NORDGATE. Neben Innenminister Grote, Bürgermeister Köppl und EGNO-Geschäftsführer Bertermann war dies auch Dirk Bornholdt, Geschäftsführer der Adalbert Reif GmbH, und erster Kunde im Gründungsjahr der Vertriebsorganisation NORDGATE. Neben der guten Verkehrsanbindung mit Autobahn und AKN habe ihn damals auch der persönliche Service überzeugt. „Als Kunde ernst genommen zu werden und sich gut betreut zu fühlen, ist in der Kommunikation ein überzeugendes Plus“, sagt Bornholdt rückblickend. Der Spezialist für Klarsicht- und Prospekthüllen ist froh, sich für einen NORDGATE-Standort entschieden zu haben.

In zehn Jahren haben zwar auch handelnde Personen gewechselt, aber den Grundgedanken haben auch neue Bürgermeister übernommen. Innenminister Grote erklärt: „Natürlich sind Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für ihre Kommune gewählt und wollen für sie das Beste. Der regionale Gedanke aber, wenn ein Unternehmen am eigenen Ort nicht bedient werden kann, ist richtig.“ Oftmals können Mitarbeiter am Wohnort bleiben, wenn Unternehmen nur in die Nachbarkommune umsiedeln. „Diese Stärke geht auch von NORDGATE aus“, so der Minister.

www.nordgate.de

Foto: (von links) Hanno Krause (Kaltenkirchen), Maren Rusch und Thomas Köppl (Quickborn), Hans-Jürgen Kütbach (Bad Bramstedt), Elke Christina Roeder und Marc-Mario Bertermann (Norderstedt), Dr. Olaf Tauras und Iris Meyer (Neumünster), Stefan Bauer (Henstedt-Ulzburg), Frank Duwe (Bad Bramstedt), Anne-Kristin Meisterjahn (Kaltenkirchen) und Christian Herzbach (Henstedt-Ulzburg) ©NORDGATE / C. Augustin